Zwölf Schritte zu einem mitfühlenden Leben

Karen Armstrong stützt sich auf ein breites Spektrum an Materialien – vom spirituellen Charakter der Weltreligionen bis zu den Erkenntnissen der zeitgenössischen Neurowissenschaften – und argumentiert, dass Mitgefühl fest in unserem Gehirn verankert ist, jedoch von unseren primitiveren Instinkten für Selbstsucht und Überleben ständig zurückgedrängt wird. Seit jeher hat die Religion unsere altruistischen Tendenzen verstärkt: Alle Glaubensrichtungen bestehen darauf, dass die Goldene Regel der Test für wahre Spiritualität ist: „Behandle andere immer so, wie du selbst behandelt werden möchtest.“ Ausgehend von den Lehren der großen Weltreligionen zeigt Karen Armstrong in zwölf praktischen Schritten, wie wir Mitgefühl in den Vordergrund unseres Lebens rücken können. Diese Schritte offenbaren die Unzulänglichkeiten unseres Wissens über uns selbst und andere und ermöglichen es uns, unser Potenzial für Verständnis, Empathie und Altruismus freizusetzen, das in Taten der Freundlichkeit und Nächstenliebe umgesetzt werden kann. Sie gipfeln in der radikalsten und herausforderndsten aller religiösen Maximen: Liebe deinen Feind. Doch in der heutigen Welt ist Mitgefühl kein Luxus mehr, sondern, um es mit den Worten Martin Luther Kings zu sagen, „eine absolute Notwendigkeit für unser Überleben“. Das Praktizieren dieser Schritte wird unser Leben nicht über Nacht verändern und uns nicht zu Heiligen oder Weisen machen: Der Versuch, ein mitfühlenderer Mensch zu werden, ist ein lebenslanges Projekt. Doch Karen Armstrong argumentiert, dass Mitgefühl untrennbar mit der Menschlichkeit verbunden ist und dass wir durch die tägliche Überwindung der Grenzen des Egoismus nicht nur einen Unterschied in der Welt bewirken, sondern auch ein glücklicheres, erfüllteres Leben führen werden.