Haie, Tod, Surfer – Ein illustrierter Begleiter

Wie Haie über Jahrhunderte und in allen Kulturen dargestellt wurden – und was Haie sehen, wenn sie zurückblicken. Wir begegnen der Welt durch Oberflächen: den Bildschirm, die Seite, unsere Haut, die Dünung des Ozeans. Hier auf dem Meer steht der Surfer, positioniert am Rand der zusammenbrechenden Welle. Und darunter lauert in einer monströsen Spiegelung der Hai. Als sich die beiden treffen, die Oberfläche entlangschneiden und die Grenze durchbrechen, erscheint der Tod. Melissa McCarthy führt ihre Analyse vom Nachruf in der Zeitung durch die Literatur und das vergangene Kino und untersucht einen grundlegenden Aspekt des menschlichen Zustands: unseren Seinszustand zwischen Leben und Tod, der sich immer in einem prekären und wässrigen Gleichgewicht befindet. „Sharks, Death, Surfers“ beobachtet, wie Haie über Jahrhunderte und in verschiedenen Kulturen dargestellt wurden, dreht dann die Linse um (und seziert die Hornhaut), um zu überlegen, was Haie sehen, wenn sie zurückblicken. Diese gebrochenen Untersuchungslinien – optischer, philosophischer, historischer Art – laufen an dem Brennpunkt zusammen, an dem wir das Bild des Surfers und des Hais fixieren können. Dies ist das Bild, das McCarthy schildert: die knorpeligen Gefährten, die in einem perfekten Modell dafür, wie man liest, navigiert und existiert, zusammengleiten.

Wie Haie über Jahrhunderte und in allen Kulturen dargestellt wurden – und was Haie sehen, wenn sie zurückblicken.