Überlegungen zum Johannesevangelium

Das Johannesevangelium nimmt unter den vier Evangelien einen besonderen Platz ein. Es ist nicht nur präzise in seinen historischen Details und seinen Beschreibungen der Ereignisse im Leben und Werk Jesu – was seinen Anspruch, ein Augenzeugenbericht zu sein – untermauert, sondern bietet auch einen tiefen Einblick in die Person Jesu Christi durch seine Fragen, Aussagen und sonstigen Äußerungen. In diesem einfühlsamen Buch reflektiert der Priester der Christengemeinschaft Johannes Lauten die vielen Bedeutungsebenen des Johannesevangeliums. Er untersucht einige der weniger bekannten Figuren rund um Christus, untersucht wiederkehrende Wörter und Phrasen wie den „Menschensohn“ und die sieben „Ich bin“-Aussagen und beleuchtet Themen wie Wissen, Glaube, das Wirken der Gnade und den Weg Christi zum Kreuz. Lauten befasst sich auch mit den Ursprüngen des Evangeliums und stellt die weit verbreitete Annahme in Frage, dass es von Johannes, dem Sohn des Zebedäus und Bruder des Jakobus, geschrieben wurde. Er schlägt vor, dass der Bericht über die Auferweckung des Lazarus, eine Geschichte, die in den anderen Evangelien nicht erwähnt wird, den Schlüssel zur wahren Identität des „Jüngers, den Jesus liebte“ enthält. Dieses zum Nachdenken anregende Buch wird für Bibelwissenschaftler und diejenigen von Interesse sein, die einen tieferen Einblick in die zentrale Bedeutung des Christentums gewinnen möchten.