Porträts: Momente der Intimität unterwegs

Jahrelang kam ich auf Reisen mit Leuten ins Gespräch, wenn ich ihre Fotos machte, und begann, mich mit ihnen zu beraten – ich zeigte ihnen die digitale Aufnahme und machte sie dann noch einmal, bis wir eine hatten, mit der sie zufrieden waren. Es gab uns einen Grund zur Interaktion und eine Möglichkeit, dies zu tun, auch wenn wir keine gemeinsame Sprache hatten. Diese Porträts sind das Ergebnis dieser ausgedehnten Sitzungen, dieser Momente zufälliger Intimität unterwegs. Leser meiner drei Reisebücher („Stutenmilch trinken auf dem Dach der Welt“, „Und der Affe lernte nichts“ und „Die Freundlichkeit der Fremden“) werden einige der Menschen vielleicht wiedererkennen, weil einige von ihnen in diesen Geschichten vorkommen. Aber jedes steht für sich – jedes ist ein Beweis für die menschliche Fähigkeit, über die Bruchlinien hinweg, die uns prekär gespalten halten, eine Verbindung herzustellen. Und jedes ist eine Hommage an die zufällige Intimität der Straße.