Fotografie und Krieg

Es gibt unzählige Bücher über Kriegsfotografie, die meisten davon konzentrieren sich auf dramatische Bilder, die Fotojournalisten in Kampfgebieten gemacht haben. „Fotografie und Krieg“ schlägt stattdessen einen radikal erweiterten Begriff der Kriegsfotografie vor, der ein weitaus breiteres Terrain von Geografien, Chronologien, Praktiken und Standpunkten umfasst. Pippa Oldfied befasst sich unter anderem mit der grundlegenden Rolle der Fotografie bei militärischer Aufklärung, Propaganda und Protest sowie der Aufdeckung von Kriegsverbrechen und der Erinnerung an den Krieg. Während ikonische Bilder bekannter Namen wie Roger Fenton und Robert Capa enthalten sind, werden hier auch die Standpunkte von Menschen gesammelt, die in der Vergangenheit übersehen wurden – Frauen und Fotografen mit diasporischem und nicht-westlichem Hintergrund. Infolgedessen bietet dieses Buch ein differenzierteres und umfassenderes Verständnis des Krieges als eines weitreichenden Unterfangens, in das jeder verwickelt und betroffen sein kann. Reich bebildert und mit einigen erstmals veröffentlichten Fotos bietet „Photography and War“ eine leicht zugängliche und umfassende Einführung in das vielleicht umstrittenste, komplexeste und emotionalste Thema der Fotografie.