Vergangene und zukünftige Impulse: in gesellschaftlichen Ereignissen

Kaum vier Monate nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, Europa im Chaos und erschöpft von jahrelangen Konflikten, hielt Rudolf Steiner diese Vorträge der Hoffnung und Erneuerung. Trotz anhaltender sozialer Probleme auf der ganzen Welt wusste er, dass die Menschen die Möglichkeit hatten, die Gesellschaft neu zu organisieren. Steiner reagierte auf diese Perspektive mit Vorschlägen zur Schaffung innovativer sozialer Strukturen, die im Einklang mit den inneren Bedürfnissen der Menschen stehen. Die gesamte Menschheit steht nun vor einer großen Herausforderung, indem sie „die Schwelle“ zur geistigen Welt überschreitet, sagt Steiner. Das bedeutet, dass innerhalb der menschlichen Seele eine evolutionäre Trennung zwischen Denken, Fühlen und Wollen stattfindet. Damit dies auf gesunde Weise geschieht, sollte die äußere Zusammensetzung der Gesellschaft unsere innere Entwicklung widerspiegeln und unterstützen. Steiner weist auf die dringende Notwendigkeit einer „Dreigliederung“ hin – einer Trennung zwischen der Funktionsweise von Kultur, Wirtschaft und Politik. Dies sei eine unbewusste Forderung, behauptet er – nicht, um sich innerhalb einer Sekte verrückte Ideen auszudenken, sondern um Licht auf das zu werfen, was allgemein benötigt wird! Diese wichtigen Vorträge behandeln zahlreiche Themen, darunter die Überwindung von Klassenunterschieden, die Verwaltung von Geld, Technologie und Kapitalismus, die asoziale Tendenz des Nationalismus und die zukünftige Gestaltung der internationalen Beziehungen.