Otto Dix und der Erste Weltkrieg: Grotesker Humor, Kameradschaft und Erinnerung Neuauflage

Otto Dix kämpfte fast vier Jahre im Ersten Weltkrieg, bevor er zu einem der bedeutendsten Künstler der Weimarer Zeit wurde. Geprägt von dieser Erfahrung schuf er monumentale, schwierige und kraftvolle Werke darüber. Während Dix im Deutschland der Zwischenkriegszeit oft als einsame Stimme der Vernunft und der Opposition dargestellt wurde, verortet dieses Buch sein Werk direkt im Mainstream der Weimarer Gesellschaft. Auf der Grundlage aktueller Studien zur kollektiven Erinnerung, zur Kameradschaft und zu den populären sozialistischen Gruppen der Arbeiterklasse, die an den Krieg erinnerten, holt dieses Buch Dix‘ sehr öffentliche, monumentale Werke aus der Isolation des Ateliers des Künstlers und bringt sie in einen Kontext zurück öffentliche Gedenkstätten, Darstellungen in den Massenmedien und die gemeinschaftliche Suche nach dem Sinn des Krieges. Der Autor argumentiert, dass Dix versucht habe, eine Gemeinschaft von Veteranen durch Darstellungen der Kriegserfahrungen zu gründen, die sich der humorvollen, grotesken Sprache des Soldaten aus den Schützengräben bedienten und Frauen und andere Nichtkombattanten bewusst ausschlossen. Seine Darstellungen beschäftigten sich mit Heteronormativität im Kontext inniger Berührung und Zärtlichkeit zwischen Soldaten an der Front und mit sexueller Potenz angesichts schwächender Wunden, die andere im Krieg erlitten hatten.

Vier Jahre lang kämpfte Otto Dix im Ersten Weltkrieg, bevor er zu einem der bedeutendsten Künstler der Weimarer Zeit wurde. Dieses Buch führt Dix‘ sehr öffentliche, monumentale Werke aus der Isolation des Ateliers des Künstlers und bringt sie zurück in einen Kontext öffentlicher Gedenkstätten, Darstellungen in den Massenmedien und der gemeinschaftlichen Suche nach Sinn im Krieg.