Nana Vasconcelos‘ Saudades

Die Geschichte der afro-brasilianischen Percussionistin Nana Vasconcelos verbindet die Geschichte von Jazz, Psychedelia, Weltmusik, Experimentalismus und Post-Punk der 1960er- und 1980er-Jahre. Nana lebte in Recife, Rio de Janeiro, New York City und Paris und spielte mit so unterschiedlichen Musikern wie Egberto Gismonti, Don Cherry, Pat Metheny, Ralph Towner, Arto Lindsay, Talking Heads, Laurie Anderson, Paul Simon, Jon Hassell und Brian Eno , Os Mutantes und Milton Nascimento. Dieses Buch zeichnet die 15 Jahre (1964-1979) nach, die zu Nanas Saudades (1979, ECM) führten, einem Album, das seine klanglichen Erinnerungen an Brasilien wachruft und die er in Deutschland aufgenommen hat. Saudades bietet Berimbau, ein einsaitiges Instrument, das wie Pfeil und Bogen aussieht, neben lautmalerischem Gesang und den Streichern des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart. Daniel B. Sharp sieht Nanas Spiel als Gegenargument gegen unehrliche Vorstellungen vom Primitiven, gerade als Weltmusik als Genre entstand. Mit einem Kürbis, einem Stock, einem Draht, einem Weidenkorb und einem Stein machte Nana Musik, die so komplex und zeitgemäß war wie die damals beliebten ARP-Synthesizer.