Messianismus und gesellschaftspolitische Revolution im mittelalterlichen Islam

Diese Studie über Messianismus und Revolution untersucht einen äußerst reichen, wenn auch unerforschten historischen Bericht über den Aufstieg des Islam und seine gesellschaftspolitischen Revolutionen, von Mohammeds konstitutiver Revolution in Arabien über die abbasidische Revolution im Osten bis hin zu den Revolutionen der Fatimiden und Almohaden in Nordafrika und im Maghreb. Indem er die Revolutionen in einem umfassenden Rahmen zusammenfasst, nutzt Said Amir Arjomand die soziologische Theorie sowie die kritischen Werkzeuge der modernen Geschichtsschreibung, um zu argumentieren, dass eine flüchtige, aber wiederkehrende Kombination aus apokalyptischer Motivation und revolutionärem Handeln immer wieder eine treibende Kraft des historischen Wandels war. Arjomand verfolgt nicht nur diese Fäden durch 500 Jahre Geschichte, sondern stellt auch fest, wie der messianische Glaube in den früheren jüdischen und manichäischen Vorstellungen von einer apokalyptischen Transformation der Welt verwurzelt war. Indem dieser Text diese Verbindungen und Faktoren ans Licht bringt, die in den vorherrschenden Quellen nicht zu finden sind, bietet er einen umfassenden Bericht über den langen Bogen der islamischen Geschichte.