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Produktbeschreibung: Mittelalter und Nationalismus in der deutschen Oper: Euryanthe bis Lohengrin
Der Medievalismus bzw. die Rezeption bzw. Interpretation des Mittelalters war für deutsche Opernkomponisten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine herausragende Ästhetik. Zu dieser Zeit entstand ein reger Wettbewerb um die Etablierung eines germanischen Opernrepertoires, und die Faszination für das Mittelalter spielte eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Wunsches nach einer einheitlichen nationalen und kulturellen Identität. Anhand von Fallstudien anhand von Opern von Weber, Schubert, Marshner, Wagner und Schumann untersucht Richardson, welche historischen Informationen deutschen Komponisten bei ihren Nachbildungen mittelalterlicher Musik zur Verfügung standen und ob diese Informationen nachweisbare Auswirkungen auf ihre Kompositionen hatten. Untersucht wird auch die bedeutende Rolle, die der Nationalismus bei der Auswahl mittelalterlicher Opernthemen spielte, sowie die Reaktion von Publikum und Kritikern auf das mittelalterliche Milieu dieser Werke. In diesem Buch erhalten die Leser ein klares Verständnis für den Aufstieg der deutschen Oper im frühen 19. Jahrhundert und den kulturellen und historischen Kontext, in dem dieser stattfand. Dieses Buch wird auch einen Einblick in die Rezeption mittelalterlicher Geschichte und mittelalterlicher Musik im Deutschland des 19. Jahrhunderts geben und zeigen, wie Mittelalterlichkeit und Nationalismus zu dieser Zeit und an diesem Ort in der Geschichte sich gegenseitig verstärkende Phänomene waren.