Kinfolk Band 34

Intimität ist es, was diejenigen, die uns lieb sind, von denen unterscheidet, die uns einfach nahe stehen. Diese Ausgabe von Kinfolk untersucht das Gleichgewicht zwischen unserem widersprüchlichen Verlangen nach sicheren und stabilen Beziehungen und der Freiheit, unserem Herzen, unseren sexuellen Wünschen und unserem Bedürfnis zu folgen, ohne die Hilfe eines anderen ganz zu sein. Als Leitstern nehmen wir die Psychotherapeutin Esther Perel. Diese Rolle hat sie für die Klienten ihrer New Yorker Praxis und für Millionen andere durch ihre Bücher und den Podcast „Where Should We Begin“ gespielt, der die Möglichkeit bietet, anonymen Paaren während Therapiesitzungen zuzuhören. Perels Ansatz bestand schon immer darin, die grundlegenden Widersprüche in unserer Einstellung zu romantischer Intimität in Frage zu stellen: Ist es wirklich machbar, von einer Person zu erwarten, dass sie für den Rest unseres Lebens alle unsere Bedürfnisse erfüllt? In Ausgabe 34 erleben wir die Spannung, wenn Menschen und Orte ihre Geheimnisse preisgeben. Amaryllis Fox, eine ehemalige CIA-Spionin, die ihre 20er Jahre damit verbracht hat, in einigen der gefährlichsten Konfliktgebiete der Welt zu verhandeln, lüftet die Geheimnisse des Geheimdienstes und was sie über Frieden gelernt hat. Wir präsentieren auch das Ergebnis unserer eigenen monatelangen internationalen Aktion: Zugang zu einem königlichen Art-Déco-Palast in Gujarat, Indien. Während die Nächte näher rückten, blicken unsere Mitwirkenden über diese Welt hinaus und in andere, geheimnisvollere Welten: Sie grübeln über die Beliebtheit von Horoskopen und darüber, was man bei Beerdigungen essen sollte. An anderer Stelle untersucht ein Fotoessay von Gustav Almestål den einsamen Genuss von Wohlfühlspeisen, die so eng mit unserem intimsten Raum, unserem Zuhause, verbunden und bei Trennungen so verlockend sind.