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Produktbeschreibung: Wie die Klinik Geschlecht schuf: Die medizinische Geschichte einer transformativen Idee
Eine aufschlussreiche Untersuchung der medizinischen Ursprünge des Geschlechts in der modernen US-Geschichte. Eine Welt ohne „Gender“ ist heute kaum noch vorstellbar. Das Geschlecht steht im Mittelpunkt kontroverser politischer und gesellschaftlicher Debatten, prägt politische Entscheidungen und prägt unseren Alltag. Seine Formulierung ist jedoch weniger bekannt: Das Geschlecht wurde erstmals in der klinischen Praxis verwendet. Dieses Buch erzählt die Geschichte der Erfindung des Geschlechts in der amerikanischen Medizin und beschreibt detailliert, wie es durch amerikanische Vorstellungen von Kultur, Persönlichkeit und Social Engineering in der Mitte des 20. Jahrhunderts geprägt wurde. Sandra Eder zeigt, wie sich der Geschlechterbegriff von einem pragmatischen Instrument bei der Geschlechtszuordnung von Kindern mit intersexuellen Merkmalen in den 1950er Jahren zu einer wesentlichen Kategorie in Kliniken für Transgender-Personen in den 1960er Jahren wandelte. Sie folgt dem Geschlecht außerhalb der Klinik und rekonstruiert die unterschiedliche Art und Weise, wie Feministinnen das Geschlecht in den 1970er Jahren in ihre Theorien und Praktiken integriert haben. Der Prozess, durch den Vorstellungen über das Geschlecht medizinischisiert, durchgesetzt und populär gemacht wurden, war chaotisch, und der Weg, auf dem das Geschlecht durch die Behandlung von Patienten mit intersexuellen Merkmalen verstanden und angewendet wurde, war schwierig und umstritten. Durch die Historisierung der Entstehung des Geschlechter-Binärsystems enthüllt Eder die Rolle der medizinischen Praxis bei der Entwicklung einer transformativen Idee und die gegenseitige Abhängigkeit zwischen der Praxis und umfassenderen gesellschaftlichen Normen, die die Einstellungen von Ärzten und Forschern prägen. Sie zeigt, dass Ideen wie Geschlecht ein Eigenleben entwickeln und dazu genutzt werden können, die normativen Wahrnehmungen, auf denen sie basieren, in Frage zu stellen. Aufschlussreich und tief recherchiert schließt das Buch eine bemerkenswerte Lücke in der Geschichte des Geschlechts und wird aktuelle Debatten über die Beziehung zwischen gesellschaftlichen Normen und medizinischer Praxis anregen.