Globaler Sufismus: Grenzen, Strukturen und Politik

Der Sufismus ist ein wachsendes und globales Phänomen, weit entfernt von dem verschwindenden Relikt, für das er einst gehalten wurde. Dieses Buch vereint die Arbeit von vierzehn führenden Experten, um systematisch die Schlüsselthemen der neuen globalen Präsenz des Sufismus zu untersuchen, vom Jemen bis zum Senegal über Chicago und Schweden. Die Autoren befassen sich mit der globalen Verbreitung und Haltung so wichtiger Akteure wie der Ba 'Alawiyya, der afropolitischen Tidschaniyya und der Gülen-Bewegung. Sie kartieren die globale Sufi-Kultur, von Rumi bis Rap, und fragen, wie der globale Sufismus unterschiedliche und widersprüchliche Geschlechterpraktiken berücksichtigt. Sie untersuchen die umstrittene und sich verändernde Beziehung zwischen dem Islamischen und dem Universellen: Ist der Sufismus die zeitlose und universelle Essenz aller Religionen, der Schlüssel zu Toleranz und Zusammenleben zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen? Oder ist es das rein islamische Herz der traditionellen und authentischen Praxis und des Glaubens? Abschließend wendet sich das Buch der Politik zu. Staaten und politische Akteure im Westen und in der muslimischen Welt nutzen den Mantel und die Sprache des Sufismus, um ihre Ziele zu verfolgen, während Sufis mit ihnen Allianzen gegen gemeinsame Feinde bilden. Dies wirft die schwierige Frage auf, ob Sufis den Islam gegen Extremismus verteidigen, den Despotismus gegen die Demokratie unterstützen oder vielleicht beides tun.