Bußfeste: Von der Lukasgeschichte zur systematischen und pastoralen Theologie

Bei der Verkündigung des Evangeliums wird heute das entscheidende neutestamentliche Element der Buße viel zu oft ignoriert, heruntergespielt oder abgetan. Doch Johannes der Täufer, Jesus selbst und diejenigen, die er mit der Verbreitung seines Evangeliums beauftragte, sprachen alle von der dringenden Notwendigkeit der Umkehr. Michael Ovey war davon überzeugt, dass ein Evangelium ohne Reue schnell unsere Sicht auf Gott, uns selbst und einander verzerrt, indem es die Gnade untergräbt und letztendlich zum Götzendienst führt. Nur wenn wir die Notwendigkeit echter Reue als eine echte Veränderung – ein transformierendes Werk des Geistes Gottes – begreifen, können wir das Evangelium, das Jesus predigte, vollständig verstehen. Mit Sorgfalt und Klarheit konzentriert sich Ovey zunächst auf das relevante biblische Material in der Lukas-Apostelgeschichte und untersucht, wer Buße tut und wer nicht, sowie die Merkmale beider Gruppen. Er untersucht die „Bußfeste“ Jesu mit Levi, den Pharisäern und Zachäus sowie im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Anschließend geht er zu systematischeren theologischen Aspekten der Buße in Bezug auf Götzendienst und Erlösung über; und schließlich zur pastoralen Theologie im gemeinschaftlichen Leben des Volkes Gottes heute, im Hinblick auf Selbstgerechtigkeit, Heuchelei, Demut, Vergebung und Gerechtigkeit.