Gefährdeter Himmel: Sean Scully und Kelly Grovier

Eine Ode an die verschwindende Schönheit Es wird geschätzt, dass aufgrund des Klimawandels, des illegalen Handels und des Verlusts von Lebensräumen durch die Eingriffe von Technologie und Industrialisierung bis zu jede achte Vogelart vom Aussterben bedroht ist. Jede Paarung aus Gedicht und Zeichnung entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Sean Scully und Kelly Grovier und ist der Schönheit und dem Geheimnis einer einzelnen Vogelart gewidmet. Scullys visuelle Sprache, gleichzeitig gemessen und leidenschaftlich, geometrisch und frei fließend, fängt die Essenz von Kreaturen ein, die selbst kurz davor stehen, bloße Abstraktionen zu werden. Obwohl seine erste Serie von iPhone-Zeichnungen mit seinem charakteristischen Stil übereinstimmt, offenbaren sie eine frische Intimität, Verspieltheit und Heiterkeit in Gesten, Farben und Formen, die im Einklang mit dem Wunder des Federflugs stehen. Die auf einem digitalen Gerät erstellten Zeichnungen sind, wie Scully bemerkte, die ironische Verkörperung von „Technologie, die die Natur ruiniert und aus Protest gegen ihren Untergang auf den Kopf gestellt wird.“ Doch zusammengenommen zielen diese Duette darauf ab, angesichts einer sich beschleunigenden Tragödie etwas Erbauliches zu bieten. „Hoffnung“ ist schließlich, wie Emily Dickinson berühmt schrieb, „das Ding mit den Federn / das in der Seele sitzt.“