Edward Burtynsky: Natürliche Ordnung

Die Natur gedeiht, während die Menschheit innehält: Burtynskys Ode an die dynamische Schwelle von Winter und Frühling Im Frühjahr 2020 befand sich Edward Burtynsky (geb. 1955) wie die meisten von uns aufgrund der COVID-19-Pandemie im Lockdown. Zu dieser Zeit befand sich Burtynsky in seinem geliebten Gray County, Ontario – einer Gegend von wilder Schönheit, in der er seine ersten Fotos machte – und er nutzte seine dortige Isolation zum Nachdenken und Schaffen: Mit einer neuen Kamera in der Hand begann er, die Natur in Bildern festzuhalten die, in seinen Worten, eine „Bestätigung der Komplexität, des Wunders und der Widerstandsfähigkeit der natürlichen Ordnung in allen Dingen“ sind. In den letzten 40 Jahren hat Burtynsky die schockierende Vielfalt und das Ausmaß industrialisierter Landschaften von Ölraffinerien aus eindrucksvoll erkundet bis hin zu Steinbrüchen, von der Aquakultur bis zur Salzgewinnung. Doch in „Natural Order“ fängt er einen Moment ein, in dem die Menschheit vorübergehend zum Stillstand gekommen ist, Geschäfte eingestellt und die Wirtschaft gestört wurde – ein Moment, in dem die Natur aufatmen kann. Diese Fotos von Bäumen und anderen Pflanzen zeigen die Natur an der dynamischen Grenze zwischen Winter und Frühling, einer Zeit des schmelzenden Schnees, sprießender Triebe und der Aussicht auf Fülle: für Burtynsky „eine dauerhafte Ordnung, die unabhängig von unserem eigenen menschlichen Schicksal intakt bleibt.“