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Produktbeschreibung: Don't Look Away: Kunst, Gewaltfreiheit und präventive Öffentlichkeit im heutigen Europa
In Don't Look Away untersucht Brianne Cohen die Rolle zeitgenössischer Kunst bei der Entwicklung eines öffentlichen Engagements für die Beendigung struktureller Gewalt in Europa. Cohen konzentriert sich auf den Kunstaktivismus des frühen 21. Jahrhunderts, der sich mit der langsamen Gewalt gegen prekäre Bevölkerungsgruppen auseinandersetzt. Cohen untersucht die Arbeit des deutschen Filmemachers Harun Farocki, des Schweizer Künstlers Thomas Hirschhorn und des Kunstkollektivs Henry VIII's Wives und argumentiert, dass ihre rekursiven Kunstpraktiken einen nachhaltigeren Gegenpol zur Gewalt darstellen, die dem öffentlichen Raum zugrunde liegt, als Kunstwerke, die auf unmittelbaren Brüchen basieren. Ihre Kunst reflektiert eine Vielzahl von Krisenherden der Gewalt und Verletzlichkeit in Europa, vom Erbe des Holocaust über Islamophobie bis hin zur zunehmenden einwanderungsfeindlichen Stimmung. Da diese Gewalt oft eine angstbasierte Öffentlichkeit hervorgebracht hat, vertritt Cohen die Ansicht, dass Kunst ethische und zivile Beziehungen zwischen Fremden über physische und virtuelle Grenzen hinweg fördern muss. Im Gegensatz zu kunstkritischen Praktiken, die direktes Handeln im zeitgenössischen Kunstaktivismus bevorzugen, plädiert Cohen für das fantasievolle, chaotische und oft schwer fassbare Potenzial der Kunst, Denkweisen zu ändern und eine gewaltfreie soziale Vorstellungswelt zu fördern.