Sterbebuch: Einen letzten Atemzug tun 2022

Bevor die Fotografie erfunden wurde, verließen wir uns auf Illustrationen, Gemälde und vor allem auf echte Leichen, um verwesendes Fleisch zu betrachten. Viele visuelle Ausdrucksformen des Todes wurden verwendet, um den Tod zu moralisieren oder zu romantisieren. Vanitas-Gemälde wurden angefertigt, um uns daran zu erinnern, dass das Leben nur vorübergehend ist und alle sterblichen Besitztümer vergebens bleiben. Die japanische Kusozu-Tradition der Aquarellmalerei, die die neun Stadien des verfallenden Körpers vom ersten Moment des Todes bis zu den letzten Stadien darstellt, wurde geschaffen, um uns daran zu erinnern, körperlichen Wünschen nicht nachzugeben. Romantische Kriegsgemälde forderten den Betrachter auf, für die Sache zu kämpfen. Im DEATH BOOK finden Sie verschiedene Zeichen und Symbole im Zusammenhang mit dem Tod, wie etwa Schädel, Gewalt, Unfälle, Geister, Leichen, sexuelle Handlungen und Hinweise auf Religion und Christus. Die enthaltenen Werke erinnern uns auf manchmal witzige, erregende oder todernste Weise an unsere Lebenssituation. Eine wahrheitsgetreue Darstellung des Todes und des damit verbundenen Schmerzes ist unmöglich, aber die Werke beinhalten den Versuch, die Qual, den Kummer, die tiefe Traurigkeit und manchmal auch den Humor, der mit dem Tod verbunden ist, zu vermitteln. Die künstlerische Leitung bei DEATH BOOK liegt bei PZtoday, der das Buch als Bibel-/Adressbuch gestaltet hat. Mit einer Einführung von Pernilla Ellens und Lauren Raaijmakers und Zeichnungen, Gemälden und Illustrationen von Alicia Gibson, Christina Quarles, Dallas Seitz, Ellen Cantor, Franko B, Gray Wielebinski, Hermann Nitsch, Ion Birch, Keith Boadwee, Lin Ke, Mike Diana, Namio Harukawa, Oliver Eales, Patrick Wray, PZtoday, Qiu Xiaofei, Richard Hawkins, Sutapa Biswas, Toshio Saeki, Urs Lüthi, Vittorio Scarpati, Will Henry, Julien Ceccaldi und viele mehr.