Gespräche

Ai Weiwei ist einer der weltweit renommiertesten Künstler und Dissidenten. Dieses Buch präsentiert ihn im Gespräch mit Theoretikern, Kritikern, Journalisten und Kuratoren über Schlüsselmomente in seinem Leben und seiner Karriere. In diesen weitreichenden Gesprächen geht es um Themen wie seine Beziehung zu China, die Bedeutung der Staatsbürgerschaft, den Umzug seines Studios nach Lesbos, um an vorderster Front der Flüchtlingskrise zu stehen, wie man Kunst macht und Technologie als Werkzeug für Freiheit oder Unterdrückung . Ai erzählt von seiner Beziehung zu seinem Vater als Dichter und als Dissident, der nach der Kulturrevolution in einem kleinen Dorf zur Zwangsarbeit gezwungen wurde. Er teilt seine Gedanken zur formalen Bildung und zur Wichtigkeit, als Künstler seinen eigenen Weg zu finden. New York – sowohl die Stadt als auch ihre Menschen – waren für Ai Weiwei prägend und er spricht eloquent darüber, wie diese Erfahrungen ihn bis heute beeinflussen. Ai zaubert Szenen aus seiner langen Beziehung mit der Stadt herauf: Er brach die Parsons School of Design ab, weil er sich die Studiengebühren nicht leisten konnte, er machte Porträts im Washington Square Park als Einwanderer ohne Papiere in den 1980er Jahren und er fotografierte Demonstrationen für die New York Times im Tompkins Square Park und kehrte zurück, um das Projekt „Gute Zäune machen gute Nachbarn“ in der ganzen Stadt zu etablieren. Diese offenen, spontanen Gespräche zeigen, warum Ai Weiwei zu einer so wichtigen Kraft in der zeitgenössischen Kunst und im politischen Leben geworden ist.