Claude Cahun

Die perfekte Einführung in den surrealistischen Schriftsteller und Fotografen Claude Cahun. Claude Cahun (1894-1954), der gewählte Name der Künstlerin mit bürgerlichem Namen Lucy Schwob, war zu ihren Lebzeiten vor allem als Schriftstellerin bekannt, schuf aber ein bemerkenswertes fotografisches Werk, das erst nach ihrem Tod an Bedeutung erlangte. Cahun war politisch aktiv und engagierte sich in einem breiten Kreis von Künstlern und Intellektuellen, darunter auch den Surrealisten. Sie folgte sowohl im Leben als auch in der Kunst ihren eigenen Regeln. Sie ist vor allem für ihre eindrucksvoll inszenierten Selbstporträts bekannt, in denen sie mit Kostümen, Make-up und technischen Effekten Themen wie Identität und Selbstdarstellung thematisiert. Ihre Liebe zur Symmetrie, zum Spiegeln, zur Neuverwendung und Retusche spiegelte sich auch in ihrer Herangehensweise an andere Fotografiestile wider, darunter Porträtmalerei, Fotomontage und Stillleben-Tableaus. Ob allein oder in Zusammenarbeit mit ihrem Lebenspartner Marcel Moore (geb. Suzanne Malherbe), Claude Cahun war eine Pionierfigur in der Ästhetik der Moderne, die nie aufhörte, Geschlechter- und Genregrenzen zu überschreiten.