Blaue Idylle: Cyanotypien und Träume

Der bildende Künstler und Historiker Brenton Hamilton hat über zwei Jahrzehnte lang ein umfangreiches Werk geschaffen, das sich größtenteils auf historische Prozesse konzentriert und dabei Fotografietechniken des 19. Jahrhunderts verwendet, die nicht mehr kommerziell erhältlich sind. Hamilton hat ein einzigartiges Werk geschaffen, das Methoden wie bichromatische Gummiformen, Platin- und Kollodium-Ambrotypien auf schwarzem Glas, französische Varianten der Papierkalotypie und natürlich die von surrealistischen Motiven beeinflusste verzierte Cyanotypie verwendet. Indem er traumhafte, zufällige Kollisionen von Fragmenten aus der Kunstgeschichte beschwört, formt Hamilton in seinen Fotografien eine neue Landschaft. Die gegenwärtige Symbolik des dunklen Nachthimmels und die Freiheit, über sich selbst hinauszuschauen und sich uneingeschränkten Ideen und Grübeleien zuzuwenden, indem er lernt, mit Papier- und Metallsalzen und Licht einen neuen Ort zu schaffen, der ihm Ruhe und Staunen ermöglicht. Er verbindet menschliche Anatomie, Astronomie und botanische Bilder um faszinierende und provokante Arrangements zu schaffen. Seine Arbeiten beziehen sich auf das antike Griechenland und Rom sowie auf niederländische und italienische Gemälde des 15. und 16. Jahrhunderts. Hamilton nutzt Symbole und visuelle Elemente aus der Kunstgeschichte, um eine durch und durch zeitgenössische Vision zu schaffen.