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Produktbeschreibung: Kunst, Verbrechen und Wahnsinn: Gesualdo, Carravagio, Genet, Van Gogh, Artaud
Dieses Buch untersucht die Beziehung zwischen kreativer Innovation, Devianz und Morbidität. Um innovativ zu sein, muss man in der Lage sein, das Medium und den Gegenstand der Kreativität auf eine andere, bisher unerforschte Weise zu betrachten. Das Wesen der Kunst ist kreative Innovation, gepaart mit der Fähigkeit, in unterschiedlichem Maße die Grenzen des Bewusstseins zu überschreiten. Aber diese „Fähigkeit“ ist auch das Vorrecht geistig Gestörter. Ebenso ist es für Kriminelle und Abweichende wahrscheinlicher, dass sie normative Barrieren überwinden, während sie etwas schaffen. Daher gibt es in der Gesellschaft ein breites Spektrum an kriminellem und abweichendem Verhalten. Obwohl die umgekehrte Hypothese nicht zutrifft – das bloße Vorhandensein von Abweichung oder Morbidität prädisponiert das Individuum nicht für Kreativität –, sind kriminelles und verrücktes Verhalten dennoch oft sehr innovativ. Diese These wird durch historische Fallgeschichten von kreativer Abweichung und genialem Wahnsinn sowie zeitgenössische Beobachtungen veranschaulicht. Der Maler Michelangelo Merisi Caravaggio tötete bereits als Teenager einen Mann und ein zweites Opfer während eines Ballspiels. Zu seinen Lebzeiten galt er als degeneriert, doch heute gilt er als der größte Maler des italienischen Settecento, und sein Porträt ziert den Hunderttausend-Lira-Schein. Jean Genet, der homosexuelle Dieb, wurde unehelich geboren und verstieß als Teenager gegen fast alle Paragraphen des französischen Strafgesetzbuchs. Aber er wurde ein berühmter französischer Dramatiker, das Sprachrohr für Kriminelle und Abweichler. Seine Stücke bildeten eine philosophische Entschuldigung für die Daseinsberechtigung der kriminellen Gruppe.